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Bjoernstad-Fluss-230

Ketil Bjørn­stad
» Der Fluß

Autor:Ketil Bjørn­stad (Nor­we­gen 2007)
Titel:Der Fluß
Aus­gabe:Insel Ver­lag 2007
Über­set­zung:Lothar Schnei­der
Erstan­den:Anti­qua­risch

Bjoernstad-Fluss-330

Band zwei der wei­ter fes­seln­den »Musik­tri­lo­gie« um Aksel Vin­ding. Die trotz ihrer Über­dreht­heit eines oft kit­schi­gen unglaub­wür­di­gen, dann wie­der exzes­si­ven Plots von Aksel »Super­man« (erst die Toch­ter, dann die Mut­ter) wie­der ein Lese­er­leb­nis bie­tet. Und viele Ein­bli­cke in das (Er-)Leben eines wer­den­den Talents der klas­si­schen Musik eröff­net, vie­les aus des Autors Leben, wie seine Hexa­lo­gie »Die Welt die meine war« beweist.

Bjørn­stad bie­tet Schön­hei­ten wie ero­ti­sche Momente, inten­si­ves Gefühls­le­ben. Meis­ter­hafte emo­tio­nale Höhe­punkte sind seine Über­tra­gun­gen von »Musik­ge­füh­len« in Spra­che. Das sel­tene Ver­mö­gen eines Künst­lers, der in der Musik und Lite­ra­tur glei­cher­ma­ßen zu wir­ken ver­mag. Sehr glaub­wür­dig auch, wie der junge Aksel mit der Inter­pre­ta­tion von »Elven« den Wett­be­werb gewinnt.

Er reift ein wenig, zwei­felt schon an Sta­tio­nen sei­ner klas­si­schen Kar­riere, schwankt zwi­schen ero­ti­schen »Erfol­gen« und Rück­zugs­mo­men­ten. Erste Sei­ten­bli­cke auf Jazz und eigene Kom­po­nis­ten­ar­beit (pri­ckelnd) ent­wi­ckeln den bis­he­ri­gen Klassikinterpreten.

Auch wenn es der schwächste Band der Reihe ist:

Lese­freude

2020 rezensiert, Insel Verlag, Ketil Bjørnstad, Musik, Norwegen