
Heðin Brú
» Vater und Sohn unterwegs
Autor: | Heðin Brú ( Färöer 1940) |
Titel: | Vater und Sohn unterwegs |
Ausgabe: | Guggolz 2015 |
Übersetzung: | Richard Kölbl |
Erstanden: | Pankebuch in Berlin-Pankow |
ist zwar mein 2. Buch, das ich von einem Färinger Autor gelesen habe (das erste war Arthur Krasilnikoff »Das Auge des Wals«, er schrieb allerdings auf Dänisch), aber es war das dritte Buch überhaupt, das auf färöisch erschienen ist. Der Autor war also gleichzeitig ein wichtiger Mitschöpfer einer färöischen Schriftsprache. Und das Besondere an dieser wunderschönen Edition des Berliner Guggolz Verlags ist, das dies die erste Übersetzung (Richard Kölbl) direkt aus dem Färöischen ist, die beiden vorherigen nahmen den Umweg über die dänische Sprache (die der nicht allzu beliebten Kolonialherren).
Im Kern ist es die Geschichte eines alten Färingers, der im Umgang mit seinen Söhnen merkt, dass er den Umbruch aus der alten traditionellen Welt der Färöer in die Moderne nicht wirklich versteht, auch nicht verstehen will. Also auch ein Buch über den Untergang Färinger Traditionen. Ein Buch über ein ganz einfaches, erschütternd hartes, aber im Einklang mit der Natur gelebtes Leben, geprägt vom Walfang. So einfach und direkt, so schwer es aus den färingischen Dialekten zu übersetzen war. Ein trauriges Ende und dennoch