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Oscar Wilde
» The com­plete short stories

Autor:Oscar Wilde (Groß­bri­tan­nien, 1887-1894)
Titel:The com­plete short stories
Aus­gabe:Oxford press 1908/2010
Erstan­den:A gift from my daughter

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Oxford press 1908/2010 a gift from my daugh­ter As I’m just rere­a­ding his clas­sic »Dorian Gray«, I feel the span of Wil­des lite­rary oeu­vre really remar­kable. His nearly homo­ero­tic nar­cis­sian story on one hand, the iro­nic fairy tales on the other hand – remarkable.

This book fea­tures round­about 20 dif­fe­rent sto­ries, so I can men­tion but the most impres­sive ones. The iro­nic cri­mi­nal fic­tion »Lord Arthur Savile’s crime«, the ever­las­ting school clas­sic »Ghost of Can­ter­ville«. This one shows also, that Ame­ri­cans and Bri­ta­ins have nearly ever­y­thing in com­mon – but the language.

»The model mil­lionaire«, an anec­do­tal fairy tale. »The sel­fish giant« ano­ther one like a bit­ters­weet fairytale.

Out­stan­ding »The happy prince«, the tale of the swal­low and the mom­u­ment, where God gets the two most valuable pie­ces: The lea­den heart of the prince and the com­pas­sio­nate one of the little bird.

Simi­lar ama­zing the bit­ters­weet »Night­in­gale and the rose«. »The devo­ted fri­end« – how to exploit a fri­end by pre­ten­ding care. – »The young king« detects that his rich­dom is based on the poor­ness of other peo­ple, howe­ver the aut­hor does not come to the con­clu­sion of social changes.

»The fisher­man and his soul« chan­ges the story line of the clas­sic tale of the fisher­man and the mer­maid in an uncon­ven­tio­nal way. Who’s right: the fisher­man who doesn’t value the soul (can`t see it) or the priest? Though the story shows some lengths, it’s end unites the lovers in death – really tou­ch­ing. »Star child« shows rather chris­tian and talks of cha­rity, a mothers heart and the lack of gra­ti­tude. A nice fairy tale with a bit­ter point: The star­kinds suc­ces­sor is real evil.

Finally the six »Poems in Prose«: A handful of bibi­li­cal sto­ries, rather brushed the wrong way.

These Wilde’s clas­sic shouldn’t be missed on any bookshelf


Da ich gerade den »Dorian Gray« erneut genieße, diese iro­ni­sche, schwül-homo­ero­ti­sche Nar­ziss-Geschichte in einer extrem bla­sier­ten bri­ti­schen Ober­schicht der rei­chen Nichts­tuer auf der einen Seite. Seine iro­nisch-sati­ri­schen Mär­chen­stü­cke und Kurz­ge­schich­ten auf der ande­ren Seite – was für eine lite­ra­ri­sche Spann­weite. Aus der Fülle der 20 Titel herausgegriffen:

Die iro­nisch-spöt­ti­sche Kri­mistory »Lord Arthur Savile’s crime«, den unsterb­li­chen Klas­si­ker »Ghost of Can­ter­ville« – Ame­ri­ka­ner und Bri­ten haben alles gemein, bis auf die Sprache!

»The model mil­lionaire«, eine mär­chen­hafte Anek­dote, »The sel­fish giant« – mär­chen­haft und bitterschön.

Her­aus­ra­gend: »The happy prince«- Im viel­leicht schöns­ten Mär­chen Wil­des vom Denk­mal und der Schwalbe bekommt Gott die bei­den wert­volls­ten Dinge: Das blei­erne Herz des Prin­zen und das barm­her­zige des klei­nen Vogels, anrührend.

Ebenso toll das bit­ter­süße »Night­in­gale and the rose«.«The devo­ted fri­end« – wie man unter vor­ge­täusch­ter Freund­schaft andere ausbeutet!

»The young king« – ein Mär­chen, in dem der junge König ent­deckt, dass sein Reich­tum auf der Armut ande­rer begrün­det ist: zur sozia­len Befrei­ung auf­zu­ru­fen, gelingt dem Autor jedoch nicht. »Bir­th­day of the infant«: Eine Alle­go­rie über die Spiel­zeuge der Rei­chen, ihre Herz­lo­sig­keit, Schön­heit und dazu schein­bare Monstren.

In »The fisher­man and his soul« wird das Mär­chen­mo­tiv von der Liebe zur Meer­jung­frau eher unkon­ven­tio­nell auf­ge­grif­fen. Hat der Fischer Recht, der die Seele für wert­los hält, da man sie nicht sehen kann – oder der Pries­ter, für den sie das wert­ollste über­haupt ist? Trotz man­cher Länge in der Erzäh­lung, das Ende, das die Lie­ben­den im Tod ver­eint, rührt zu Tränen.

»Star child« kommt als ziem­lich christ­li­che Saga über Nächs­ten­liebe, Mut­ter­herz, und Undank daher. Net­tes Mär­chen mit bit­te­rer Pointe: Der Nach­fol­ger des Ster­nen­kinds regiert ziem­lich übel.

Schließ­lich die sechs Poeme in Prosa: Eine hand­voll bibli­scher Geschich­ten, gegen den Strich gebürs­tet. Liest man diese teils bewe­gen­den Geschich­ten, mit denen von Wilde (Can­ter­ville, Happy Prince) geliebte Lite­ra­tur­klas­si­ker, beson­ders für junge Leser geschaf­fen wur­den, mag man nur ungerne an die ver­nich­tende Hexen­jagd decken, die gegen den Autor wegens sei­ner Homo­se­xua­li­tät ent­fes­selt wurde. Was lei­der auch zur jün­ge­ren euro­päi­schen Lite­ra­tur­ge­schichte gehört.

Über Wilde fin­det man viel auf der schön gestal­te­ten Web­seite: https://​www​.cmgww​.com

Ebenso wie der her­aus­ra­gende Klas­si­ker »Dorian Gray« gehö­ren eine Reihe sei­ner Kurz­ge­schich­ten zu den:

Klas­si­kern der Welt­li­te­ra­tur, die in kei­nem Buch­re­gal feh­len sollten

2017 rezensiert, England, Märchen, Oscar Wilde, Oxford press