Skip to main content
dagmar-leupold

Dag­mar Leu­pold
» Die Witwen

Autor:Dag­mar Leu­pold (Deutsch­land, 2016)
Titel:Die Wit­wen
Aus­gabe:Jung und Jung, 2. Auf­lage 2016
Erstan­den:Anti­qua­risch

dagmar-leupold

Lei­der ist das Titel­bild das Auf­re­gendste an die­sem Buch, das die eini­ger­ma­ßen unter­halt­same Geschichte vier mit­tel­al­ter­li­cher Frauen dar­stel­len will, die sich aus Ber­lin in die Ein­öde eines Winzerstäd­tchens an der Mosel geflüch­tet haben – prak­tisch ohne Anpas­sungs­­­schwierigkeiten. Der Kum­mer mit dem Buch fängt schon damit an, dass die Autorin »Ber­lin ein­fach nicht kann«, kein Ber­liner er­schrickt, wenn er einen ande­ren Ber­li­nern hört und man fährt auch nicht mit der U-Bahn von Tier­gar­ten nach Charlotten­burg. Die Buch­­gestalten blei­ben trotz aller Mühen der Autorin eher farb­los, das betrifft auch den ein­zi­gen Mann in der Runde. »Höhe­punkt« des Werks ist die »lonely Island«-Situation der Auto­panne in den Vo­gesen, wo die Mädels ihre Frau­en­ge­schich­ten erzäh­len. Die Leu­pold ver­suchts jdsf. – ganz nett, mehr auch nicht. Auch wenn die Spra­che sich posi­tiv von der Tri­vi­al­welle unter­schei­det, mit der die Ver­lage Buch­handlungen flu­ten, die Autorin ist häu­fig viel zu bemüht kunst­voll zu sein und wird doch eher mani­riert, und meist ohne Inhalte hin­ter der Sprache.

Harm­los mäßige Unterhaltung

2017 rezensiert, Dagmar Leupold, Jung und Jung