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Schwarze-Schmetterlinge

Leena Lan­der
» Die Insel der schwar­zen Schmetterlinge

Autor:Leena Lan­der (Finn­land, 1991)
Titel:Die Insel der schwar­zen Schmetterlinge
Aus­gabe:btb 2014
Über­set­zung:Angela Plö­ger
Erstan­den:Gele­sen mit dem Lite­ra­tur­kreis Hopsten

Schwarze-Schmetterlinge

Von Leena Lan­der las ich vor 2 Jah­ren »Das Sonn­tags­mäd­chen« – beein­dru­ckend, wie die Erin­ne­run­gen eines sich zurück­zie­hen­den alten Man­nes mit fin­ni­scher Geschichte ver­wo­ben wurden.

Hier ver­sucht die Lan­der die Geschichte des Heim­zög­lings Juhani zu erzäh­len, der trotz der Bru­ta­li­tä­ten des Heim­le­bens und der (mut­maß­li­chen?!) Eltern­hölle erfolg­rei­cher Mana­ger wird. Ob es nur Juha­nis Geschichte, oder die der Eltern, oder die des Heim­di­rek­tors oder viel­leicht auch die der fin­ni­schen Gly­pho­sat-Vari­ante sein soll – das bleibt lei­der eines der Rät­sel des Buchs. Zunächst aber ist es nur eine schreck­li­che Geschichte eines Heim­zög­lings, nicht beson­ders gut geschrie­ben, bei der man sich immer fragt: Warum erzählt sie das nur?

Man ver­glei­che etwa mit Susanna Ala­ko­ski »Bes­sere Zei­ten«, die die Hoff­nung nie ver­lie­rende Geschichte der alko­hol-getränk­ten Sozi­al­sied­lung der Exil­fin­nen bei Ystad – aber wo ist der sprin­gende Punkt bei den »Schmet­ter­lin­gen«?

Die zudem noch aus­ge­spro­chen ver­wor­ren erzählt daher kom­men, die Erfolge des Heim­lei­ters im Unge­wis­sen las­send und mit sei­ner Frau und ihren 5 Töch­tern auf ein­sa­mer Insel mit schwer Erzieh­ba­ren mit­samt Love­story voll ins Kli­schee abglei­tend. Nie wirk­lich die dunkle Fami­li­en­ge­schichte erklä­rend und sich nicht zwi­schen Krimi (miss­glückt) und Sozi­al­drama (ansatz­weise) ent­schei­den kön­nen. Knapp 300 Sei­ten Düs­ter­nis, ohne strin­gente Geschichte.

lei­der missglückt

2018 rezensiert, btb Verlag, Finnland, Leena Lander