Dorothy Hewett
» Die Mädchen von Sydney
Autor: | Dorothy Hewett (Australien 1959) |
Titel: | Die Mädchen von Sydney |
Ausgabe: | Volk & Welt Berlin/DDR 1965 |
Übersetzung: | Ernst Adler |
Erstanden: | Von meinen Australiern |
Es gilt als semi-autobiografischer Roman der australischen Sozialistin + Autorin, die weniger durch ihre Romane, als durch Theaterstücke und ihre Lyrik bekannt wurde. So realistisch, so illusionslos, aber auch so lebensfroh schreibt sie über die Arbeiterinnen in einer Sydneyer Spinnerei, so glänzend unterhält und fesselt sie. Und so schonungslos unterbreitet sie die tägliche Desillusionierung junger Frauen (und Männer) in Dreck, Lärm und Alltagshetze. Aber auch flirrende Seiten über das Leben an den Stränden von?Sydney. Dagegen stehen graue staubige Dachkammern, der Spinnereidreck ín der Luft, durch Schwangerschaft beendete Träume, Streik, Arbeitslosigkeit. Hoffnung auf eine gewerkschaftliche, solidarische Politik, der ihr Elend beenden könnte.
Ein großartiges Buch, in dem man soviel über Sydney und Australien lernen kann. Literatur über »Australien von unten«, die Hoffnungen, Träume und der Alltag der Frauen und Mädchen, die Tag für Tag zur Textilspinnerei in Sydney eilen. Wenn auch ein wenig die Kerngeschichte von »Leitfiguren« fehlt, der ungeschminkte Alltag der einfachen Arbeiterinnen, der Einblick in die Fabrikrealität Sydneys zwischen den Kriegen ist:
Großartig!
2020 rezensiert, Arbeiterinnen, Biografisches, Dorothy Hewett, Volk & Welt Berlin/DDR