Guðmundur Kamban
» Die Jungfrau auf Skalholt
Autor: | Guðmundur Kamban (Island, 1930) |
Titel: | Die Jungfrau auf Skalholt |
Ausgabe: | Insel Verlag, 1938 |
Erstanden: | Antiquarisch vom Landbuchhandel Kross, Bippen |
Eigentlich mag ich diese skandinavischen Familiensagas wie »Kristin Lavranstochter« (S. Undset), »Ewig singen die Wälder« (T.Gulbranssen) oder »Olav Audunssohn« (Undset). So griff ich frohgemut zu dem vierteiligen Roman des Isländers G. Kamban (eigentlich Jónsson), deren ersten beiden Teile wie oben betitelt und Teil 3 und 4 unter »Der Herrscher auf Skalholt« erschienen sind. Nach rund 300 Seiten der »Jungfrau« hatte ich von dem starrsinnigen Bischof Brynjolfur Sveinsson genug, der seinen Lebenssinn darin erblickte, den Willen selbst seiner engsten Angehörigen zugunsten religöser Regeln mit aller Gewalt zu brechen. Als er seinen illegitimen Enkel brutal verprügelt, weil der Bettnässer ist, hab ich den Schinken wütend zugeklappt. Der trotz langem Personenverzeichnis unübersichtlich ist und die Spannung eines alten Telefonbuchs aufweist. Notam: Zu Buch und Autor passt bestens, das letzterer als Nazikollaborateur in Dänemark 1945 von örtlichen Partisanen hingerichtet wurde.