Marcus Kiggell, Denys Blakeway
» The Queens Story
Autor: | Marcus Kiggell , Denys Blakeway (Großbritannien 2002) |
Titel: | The Queens Story |
Ausgabe: | Headline Book Publishing, 2002, Originalfassung |
Sprache: | Englisch |
Erstanden: | A Christmas present |
Quite a straightforward narration of the Queens life and reign, from birth til the »Annus horribilis« 2002, when within 7 weeks the Queen Mother and Queens sister died.
It’s quite a human portrait of Elizabeth II., and the enormous historical range her rule meantimes covers. It also shows how far away from a »normal« life this woman grew up and lives. It leads to a sympathetic way to understand, that the Queen, crowned more than 60 years ago, is reluctant to necessary changes and modernisations. Absolute agreeable to read about the differences between the Queen and the »Iron Lady« on the South African Apartheid regime.
For those interested in Great Britain and the Royal institutions/family quite a pleasurable and easy to read lecture.
Eine ziemlich geradeaus erzählte Biografie von Elisabeth II, angefangen von der abgeschirmten Welt, in der sie aufwuchs, weitab von »normalen« Kindern und Regelschulen, die dann ihre Jugendliebe Philipp heiratete. Über die Übernahme der Königin-Bürde als junge Frau unter dreißig (abruptes Ende der Jugend) und die enormen Veränderungen Großbritanniens in der riesig wirkenden Zeitspanne, die ihre Regentschaft mittlerweile umfasst: Über 60 Jahre mit mehr als 8 Premierministern, aus dem Nachkriegsengland, über die 50er Jahre, den Aufbruch der Swinging Sixties, den sozialen und industriellen Kahlschlag unter der eisernen Lady, bis zur heutigen Diktatur des Casino-Kapitalismus der Londoner City.
Eine Queen, die dabei den Abstieg vom britischen Empire zum losen Commonwealth mittragen musste – mit ihr als der entscheidenden Integrationsfigur, der Verkörperung einer Kontinuität. Eine Queen, die zur Regierung Thatcher erfreuliche Differenzen austrug, so bei der Unterstützung der Queen für Nelson Mandela. Oder der weitgehend verlorene Kampf der vierfachen Mutter gegen die »totale Publikation« des Privatlebens der Royals durch eine außer Rand und Band geratene britische Schundpresse. Eine Frau, die sich sehr zögerlich gegenüber Modernisierungen in royalen Abläufen zeigt und noch unter den Einflüssen der »abdictation« (Edward VIII. in 1936) und dem Horror vor Geschiedenen im Königshaus lebt und zu oft Traditionen verhaftet ist. Und, die Zeit ihres Lebens, ein enorm hohes Pflichtgefühl zeigt. Die aber auch einen unanständigen Reichtum lebt: »Haben wir ein Kleid, das zu den roten Rubinen passt?«. Das Buch endet mit dem »annus horibilis« 2002, in dem ihre Mutter und ihre Schwester innerhalb von 7 Wochen starben, mit dem Wunsch, dass diese Verluste Elisabeth zu den notwendigen Reformen bewegen würden, die der britischen Monarchie ihre Popularität erhalten könnten.
Nach meinem Gefühl hat dieses spleenig-sympathische Land genau das richtige Oberhaupt bekommen – ob das jemals von anderen Royals fortgesetzt werden kann?
Lesenswert
2017 rezensiert, Biografisches, Denys Blakeway, Elizabeth II, Headline Book Publishing, Historisches, Marcus Kiggell