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tanz-auf-den-Klippen

Sol­run Michel­sen
» Tanz auf den Klippen

Autor:Sol­run Michel­sen (Färoer, 2007)
Titel:Tanz auf den Klippen
Über­set­zung:Inga Mein­cke
Aus­gabe:Union Ver­lag Zürich 2017
Erstan­den:Pan­ke­buch Berlin-Pankow

tanz-auf-den-Klippen

Fär­in­gi­sche Bücher sind wirk­lich sel­ten und schon von daher inter­es­sant. Die­ser Roman hat seine Stärke in sur­rea­len aber oft anrüh­ren­den Bil­dern aus der Kind­heit, deren Ver­ständ­nis Kin­der­au­gen und -gemüt vor­aus­set­zen. Etwas, was vie­len Lesern ohne­hin eigen ist, oder sein sollte. In die­sem Fall gehö­ren dazu Kind­heits­er­in­ne­run­gen, lei­der inklu­sive des Umbrin­gens von Kat­zen – warum nur, geschieht dies so oft, nicht nur im »Tanz auf den Klippen«?

Die Geschichte zweier völ­lig unter­schied­li­cher Mädchen/Frauen, deren eine beim »gestör­ten« Nach­barn im Stall der ande­ren ein­ge­sperrt, auf­wächst. Dazu gibt es gera­dezu schwe­bende Traum­bil­der aus der Kam­mer. Manch­mal stark, wie etwa die Minia­tur vom bezie­hungs­un­fä­hi­gen Maler, was durch­aus etwas an Patrick White »The Vivi­sec­tion­ist« erin­nert; deut­scher Titel »Der Maler «.

Ein Buch von S. Michel­sen, dass sich Außen­sei­tern und ihren Traum­sphä­ren wid­met, das zwi­schen Wirk­lich­keit und Sur­rea­lem spielt, in bei­den Sphä­ren. Dazu gibt es einen ver­rück­ten Mann, der seine Ange­be­tete »stumm« machen muss, damit sie wirkt, wie er sich das vorstellt.

Oder die (einst ein­ge­sperrte) Frau, die sich nun nach super­gründ­li­cher Eva­lua­tion der männ­li­chen Welt gleich zwei Män­ner pro Jahr hält, um sie zu »zer­stö­ren«. Wäh­rend ihre Kind­heits­freun­din mit den übli­chen »Eine-Nacht-Ent­täu­schun­gen« lebt.

Aber wenn man von den irr­lich­tern­den Bild­schöp­fun­gen des Romans absieht – dann frage ich, wel­che Geschichte hat uns Sol­run Michel­sen eigent­lich erzählt?

Lei­der enttäuschend

2018 rezensiert, Färoer, Solrun Michelsen, Union Verlag