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Traven-Caoba

B. Tra­ven
» Der Marsch ins Reich der Caoba

Autor:B. Tra­ven (Deutsch­land, 1933)
Titel:Der Marsch ins Reich der Caoba
Aus­gabe:Bücher­gilde Guten­berg, 1977
Erstan­den:Aus dem Nach­lass mei­ner Familie

Traven-Caoba

Der sehr beein­dru­ckende dritte Band des Caoba-(=Mahagoni-)Zyklus, eine gran­diose Indio-Ladino-Dschun­gel-Maha­goni Geschichte. Unglaub­lich und gera­dezu fas­zi­nie­rend wie Tra­ven zeigt, wel­che Schick­sale hin­ter der Gewin­nung des »Edel­holzes« ste­hen, das fürch­ter­li­che Sys­tem der Aus­beu­tung, die dazu not­wen­dige Unterdrückung.

Es ist auch ein wenig »Karl-May-für-Erwach­sene« und das ist nicht nega­tiv gemeint, denn statt roman­ti­scher wei­test­ge­hend nur am Schreib­tisch erson­ne­ner India­ner-Mär­chen, trans­por­tiert Tra­ven die gna­den­lose Exis­tenz-Rea­li­tät mexi­ka­ni­scher Indios, um rei­chen Wei­ßen das Edel­holz zu ver­schaf­fen (selbst wenn heute an man­cher Authen­tizät in der Tra­ven-For­schung gezwei­felt wird.)

Da sich hier die Roman-Hand­lung wie­der um das per­sön­li­che Schick­sal von Per­so­nen dreht, wie der des Indios And­res, der um sei­nen ver­schul­de­ten Vater zu ret­ten, für ihn in die mör­de­ri­sche Mon­te­ria (= Maha­goni-Schlag­ge­biet) geht und den erfah­re­nen Caoba-Schlä­ger Celso dreht, ist das nötige Quan­tum an Span­nung zurück.

Sehr, sehr gut!

2019 rezensiert, Abenteuer, B. Traven, Büchergilde Gutenberg, Caoba-Zyklus, Latein-Amerika