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Andreas Esch­bach
» Teu­fels­gold

Autor:Andreas Esch­bach (Deutsch­land 2016)
Titel:Teu­fels­gold
Aus­gabe:Ver­lag Bas­tei-Lübbe, 2016
Erstan­den:Tipp mei­nes Sohnes

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Ein recht schrä­ges Werk über einen Mann, der von Semi­na­ren »Wie man reich wird« lebt und der ein recht anti­kes Buch über den Stein der Wei­sen fin­det. Danach scheint das eine frühe kern­phy­si­ka­li­sche Mate­rie-Umwand­lung gewe­sen zu sein, mit ent­spre­chen­den ener­ge­ti­schen und radio­ak­ti­ven Fol­gen. Letz­te­res wird gerne mys­tisch ver­brämt – kein gro­ßer Unter­schied zu heu­ti­gen Fans der Atomenergie.

Unser Held macht sich auf die Suche nach den Quel­len des Buchs – zusam­men mit sei­nem Bru­der, einem spin­ner­ten Kern­phy­si­ker vom CERN, der gerade nichts bes­se­res zu tun hat …

Gold­su­cher, Antik­fans, eine polarkalte US-ame­ri­ka­ni­sche Mil­li­ar­dä­rin und andere Gestal­ten säu­men den Weg unse­res Hel­den, dazu wer­den Pseudo-Zitate anti­ker Bücher ein­ge­klinkt, nicht unge­schickt gemacht. Neben­her geht noch die Ehe des Hel­den zum Teu­fel, denn sein Kar­riere-Erfolg führt ihm reich­lich weib­li­che Wesen zu – die Kli­schees kichern leise aus den Zeilen.

Schließ­lich gibt es noch einen geheim­nis­vol­len Schloss­her­ren, der der Alchi­mie ver­pflich­tet ist – und die Unsterb­lich­keit sucht.

Das Ganze ist einer­seits stre­cken­weise wirk­lich span­nende Fan­tasy, ande­rer­seits z. T. ober­fläch­lich und vol­ler Irr­tü­mer und wird gegen Schluss so über­dreht, dass man wünscht, der Autor hätte dem Leser mit­ge­teilt, was er geraucht hat – ums bes­ser zu ertragen.

In Gren­zen gute Fan­tasy, ein Tick zu überdreht.

2018 rezensiert, Andreas Eschbach, Bastei-Lübbe Verlag