Laurie Lee
» Cider with Rosie
Autor: | Laurie Lee (Großbritannien, 1959) |
Titel: | Cider with Rosie |
Ausgabe: | Folio Society 2016, englische Originalfassung |
Erstanden: | From my daughter |
Sprache: | Englisch |
This is a magical recollection of early boyhood in the Cotswolds in England, magical, enchanting, simply wonderful. It includes wonderful description of children plays in summer, warm female attendance, real winters, carol singing – memories of a childs life and its experience. Tension comes from the fact how the author survived – against all odds – illnesses by the number. You’ll love the landscape, it’s people, the Cider and – Rosie !
Lovely and enchanting!
Dies sind so schön magische Kindheits- und Jugend Erinnerungen aus der herrlichen Landschaft der englischen Cotswold (nahe Cheltenham), ihren Tälern mit Apfelplantagen (Anfang 20. Jhdt.), dem herrlichen Cider und was mit Rosie bei der Ernte geschieht…
Die Sommertäler, leben in dortiger Abgeschlossenheit, Spiele des Sommers, ein Spaziergang in warmer Sommernacht, die Wintertäler, wirkliche Winter, der kommunale Wintertee, gemeinsamer Weihnachtsgesang – hochfein beschrieben. Frau Holle wird zu »Old Mother Hawkins a-plicking her geese!«
Als Kind fand man die Gräser so hoch wie Berge, das Haus und die Umwelt sollten erobert werden. Es gab die Schwestern, das geborgene Schlafen bei der Mutter, dennoch die Geister der Nacht und das Kriegsende (1918). Dann die Dorf-Originale, nächtliche Wasserfluten abwehren; man lebt von 3 Einkommen: Arbeit für den Squire, die Cloth Mill und die kleine Farm. Laurie Lee gelingen ikonenhafte Miniaturen in denen Mitschüler, Mädchenhaare, Geschwister, Schulszenen und geheime Formeln vorbeihuschen. Aber auch grausames Mobbing von Außenseitern, aber auch ».. how the Gypsy boy was made one of us..«
Fast nebenbei erzählt, dass er seine zahllosen (Kinder-) Krankheiten gegen alle Wetten überlebt. – Das Erlebnis des »Aufbrezelns« seiner älteren Schwestern : »airborne visions of fairy light«! Die Wärme von Frauen, besonders empfunden, weil der Vater, trotz acht Kindern, alle im Stich lässt, als der Erzähler 3 Jahre alt ist.
Der bewegende Abschied von »Granny Trill«, ungeklärte Tote/Morde, Selbstmorde und Melancholie im Winter »the village was in fact a deep-running cave«!
Zur Hälfte des Buchs erfolgt der Sprung aus der Feenhaftigkeit des Kindheitszaubers in den »Standard-Erzählmodus«, fast schade.
Aber noch die schwere Vergangenheit der Mutter listend, mit 13 alle Brüder versorgend, im Pub der Großeltern, Dienstmädchen, Heirat. Eine Mutter »collecting, chaotic, charming«, die ihren Kindern die Welt warm verpackt. Aber auch eine Einsame, nachts am Piano, sich in eine Großmutter verwandelnd, als das Nest leer wird und verwelkend, als der treulose Mann stirbt, auf den sie 35 Jahre gewartet hat. – Alle Onkel wie Sagengestalten, quer durch das Commonwealth verstreut. Schließlich der junge Mann, der als Geiger aufspielt, Doktorspiele, von denen das ganze Dorf wusste, man hielt es einfach für normal, das regelte man anders als in der Stadt. Und schließlich – tief verborgen im Heu – Cider with Rosie: »smell and taste of the juice of those valleys«. »But soon the valley would brake off.«, Straßenbau, Motorräder, Pferde scheuen, Autos, die Alten sterben, das Dorf als Altersruhesitz, der Tod des Squire, die Aufgabe seines Gutshauses, die Töchter heiraten, Busse bringen sie Stadt näher, wir schüttelten das Tal ab. Und verlieren das Paradies der Kindheit und Jugend, deren ganze Magie der Autor transportiert. – Auch wenn es nicht die erzählerische Dichte von »How green was my valley« erreicht, es ist allemal:
zauberhafte Unterhaltung erster Güte
2018 rezensiert, Englische Originalausgabe, Folio Society, Großbritannien, Laurie Lee