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Monat: Mai 2016

Daniil Gra­nin
» Die Spur ist sicht­bar noch

Granin stellt anhand der Schicksale der georgischen Ärztin Shanna und der ihr im 2. Weltkrieg bekannten sowjetischen Soldaten Boris und Sergej sowie ihrem Leutnant Anton dar, dass es den Beteiligten nahezu unmöglich wird, die damaligen Geschehnisse wirklich zu verarbeiten.
Warum es sich auch heute, gerade heute lohnt dieses Buch von Granin, der 2014 im Deutschen Bundestag gesprochen hatte, zu lesen.

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F. C. Delius
» Mein Jahr als Mörder

Dank der Übernahme der meisten Nazi-Juristen in den bundesdeutschen Staatsdienst wurden nach 1945 oft die Nazi-Opfer, nicht die Täter juristisch belangt. Einen Berliner Studenten empört dies derart, dass er beschließt, den ehemaligen Richter am »Volksgerichtshof« der Nazis, Rehse, als Sühne für dessen Taten umzubringen.

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Atle Næss
» Edvard Munch

Eine akribische, fast monumentale Biografie aus Norwegen über den großen Maler Edvard Munch, die sehr viel Wert auf die Interpretation seiner Kunstwerke legt. Voll, geradezu übervoll an Details und Quellen, genussreich, lehrreich und unterhaltend.

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Irm­gard Keun
» Das kunst­sei­dene Mädchen

Zu meinem Literaturblog »altmodisch.lesen« gehören auf jeden Fall Lesefavoriten meiner Mutter, wie dieser Band Aus dem Kleinstadt Tingel-Tangel bricht Anfang der Dreißiger des 20. Jahrhunderts eine junge Frau nach Berlin auf, aber nicht um als »Büromieze« zu enden. Ihr Leben zwischen geborgtem Ehebett und Parkbank schildert die Keun mit einer unglaublich nüchtern-nonchalanten Sprache, im Stil der Neuen Sachlichkeit.

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