Monat: Juli 2016
Ales Adamowitsch, Daniil Granin
Adamowitsch/Granin versuchen mit schlichten dokumentarischen Mitteln das Grauen des größten Kriegsverbrechens des deutschen Faschismus gegenständlich zu machen: Der Versuch des Aushungerns, der Blockade der Millionenstadt Leningrad, der zweitgrößten Stadt der damaligen Sowjetunion. Mit aktuellen Ergänzungen zur hiesigen unzensierten Neu-Ausgabe 2018/19.
Andrzej Sapkowski
» Zeit des Sturms
Ein weiteres Buch aus dem Fantasy-Zyklus um den Hexer Geralt, aber nicht unbedingt das Beste – warum?
Hallgrimur Helgason
» 101 Reykjavik
So gehaltvoll witzig seine »Frau bei 1000 Grad« war, so ziellos erscheint diese Vorübung, die man nicht lesen muss.
Peter Townshend
» Duell der Adler
Die sogenannte »Luftschlacht um England« im 2. Weltkrieg ist ein Thema, was die Briten bis heute fasziniert. Der Verfasser nahm als Mitglied der RAF aktiv an dieser Schlacht teil – warum er sich trotzdem so oft verhebt.
Pernille Boelskov
» Das Granitgrab (Granitgraven)
Der Erstling der Bornholmer Autorin Pernille Boelskov. Raffiniert wird das heutige Inselleben mit einem Stück ganz spezieller Insel-Geschichte verknüpft. Und was hat die Pfarrerin der St. Nicolai Gemeinde in Rønne mit dem Toten im Granitbruch zu tun?
August Strindberg
» Die Beichte eines Toren
Ein eindrucksvolles Zeugnis der manischen Frauenbesessenheit eines großen Dichters.
Irmgard Keun
» Gilgi – eine von uns
Der Vorläufer des »Kunstseidenen Mädchens«, ein Jahr zuvor veröffentlicht und der »Neuen Sachlichkeit« zuzuordnen. Stadtbeschreibungen, Menschenbilder, Stimmungen ihrer Figuren, eine zauberhaft verliebte Gilgi – gut zu lesen.
Jenny Erpenbeck
» Gehen, Ging, Gegangen
Die verwobene Geschichte des frisch von der Humbold-Universität abgewickelten Professors, dem sein ganzes Land abhanden gekommen ist. Und die Flüchtlinge und Asylbewerber in Berlin, ebenso ohne ihr Land und deren Elend nur verwaltet wird. Welten treffen zusammen, erzählt mit eine der Sprachzaubereien der Erpenbeck
Guðmundur Kamban
» Die Jungfrau auf Skalholt
Ein hundsmiserables Beispiel von einem skandinavischem Slægstroman. Und warum der Text verrät, dass der Verfasser ein gewaltsames Ende gefunden hat.
Roy Jacobsen
» Weißes Meer
Das ist praktisch eine Fortsetzung von Jacobsens Roman »Die Unsichtbaren«. Und wieder in einer zauberhaften Sprache verfasst und damit allem überlegen, was sein Landsmann, der Großschwätzer Knausgård jemals hervorgebracht hat.