Otto Flake
Die Sujets der drei Romane dieses Sammelbands sind so banal, wie die dahinter stehenden »Geldsäcke« und lesen kann man das höchstens, wenn man Baden-Baden Fan ist.
Klaus Renft (Hrsg: Hans Dieter Schütt)
» Zwischen Liebe und Zorn
Die Biografie von und über Klaus Renft, dessen Renft Combo nicht nur in der DDR deutschsprachige Texte durchsetzte. Und deren Geschichte ein Musterbeispiel dafür war, wie ein Staat mit Künstlern nicht umgehen sollte. Die Erzählung über eine unsterbliche Rockband, sagenhaft in Text und Musik.
Heinrich Heine
» Die Harzreise
Der Spötter, der Könner von Beschreibungen von Reisen, Menschen und Nationalcharakteren – und gleichzeitig ein Charmeur. Wie schön er die staunenden Augen eines Kindes in Erinnerung ruft und die Natureindrücke mit politischen Kommentaren mixt. Eines der berühmtesten Stück von Heine.
Michael Baade
» Armin Münch und Michael Baade im Dialog
Was kommt dabei heraus, wenn ein Grafiker (Prof. Armin Münch) und ein Dichter (Michael Baade) Korrespondenz betreiben? Zum 90. Geburtstag von Prof. Münch setzt der Rostocker M. Baade mit den veröffentlichten Dialogen zwischen Autor und Graphiker ein anmutiges Erinnerungszeichen; nicht das erste, wenn man an ihre Hiddensee-Skizzen denkt, aber ein besonders »üppiges«.
Sarah Wagenknecht
» Die Selbstgerechten
Sarah Wagenknecht (Linke) ist eine der populärsten deutschen Politikerinnen, gleichzeitig wird sie höchst unterschiedlich interpretiert, auch diffamiert und manchmal in die rechte Ecke gestellt. Was steckt in ihrem 2021 erschienenen Buch und was trägt sie damit zu aktuellen Debatten bei?
B. Traven
» Die Brücke im Dschungel
Ein eher untypischer Traven, keine Schatz- oder Goldsuche, keine Expedition und dennoch gefühlvoll fesselnd. Woraus bezieht dieser Roman seine Spannung?
Peter Schütt
» Von Basbeck am Moor über Moskau nach Mekka
Ich beginne mit einem Gedicht von P. Schütt über die Mondlandschaft, die der US-amerikanische Krieg in Vietnam hinterlassen hat. Und ende mit einer lyrischen Danksagung einer in Hamburg ausgebildeten vietnamesischen Ärztin an den Autor. Dazwischen der unglaublich weite Lebensweg eines Dichters der deutschen Gegenwart, der nach all den oft prominenten Menschen, die ihm begegneten, sagt: »Ich habe die kindliche Aneignung der Welt nie aus den Augen verloren.«
Ein Dichter, der heute im Islam ruht und sagt » … dass ich Jesus nicht aufgeben musste, um Mohamed zu gewinnen.«
Ein Dichter, der heute im Islam ruht und sagt » … dass ich Jesus nicht aufgeben musste, um Mohamed zu gewinnen.«
Brigitte Reimann
» Hunger auf Leben
Eine der großen weiblichen Autorinnen der DDR, sozialistisch, kritisch und tragisch früh verstorben. Erschütternde Tagebücher und doch große Neugierde auf ihr schriftstellerisches Werk weckend!
Gisela Elsner
» Abseits
Ein Buch vom Leben in der Vorstadthölle, nur ertragbar mit Psychopharmaka. Was sich hinter den Fassaden einer glatt gelackten bayrischen Vorstadt der siebziger Jahre tut – bis zum Totalabsturz.
Lion Feuchtwanger
» Exil
Es ist der dritte Band des sog. »Wartesaalzyklus« vom deutschen Erfolgschriftstellers des 20. Jahrhunderts, Lion Feuchtwanger. Was bringt dieser Roman nach den Erlebnissen des Aufstiegs des deutschen Faschismus in Bayern und im Reich in den ersten beiden Bänden?
Andreas Eschbach
» Teufelsgold
Ein schräges Werk über einen Mann, der von Seminaren »Wie man reich wird« lebt, nun aber auf ein antikes Buch über den »Stein der Weisen« stößt. Streckenweise spannende Fantasy, aber auch so überdreht, dass man sich fragt, was der Autor wohl geraucht hat?
Thomas Mann
» Tod in Venedig
Eine derart geschraubt-manirierte Sprache, die den Versuch darstellt, permanent Aufmerksamkeit zu hecken, vertrage ich einfach nicht – die zweite Pleite mit Thomas Mann nach dem Zauberberg.