Autor: Michael Mittelhaus
Daniil Granin
Des sowjet-russischen Autors Daniil Granin erster großer Roman, von einem Elektro-Ingenieur Andrej (das war Granin selbst von der Ausbildung), der gegen althergebrachten Trott, Besitzstandsdenken und die träge Bürokratie an seiner Idee festhielt. Auch aus diesem Roman spricht, warum Granin in den Achtzigern in der DDR so beliebt war.
Henry Hudson
»Vier Entdeckungsreisen zum Polarmeer
Ein wirklich schönes Stück »Abenteuerliteratur«, die Entdeckungen des Briten Henry Hudson. Wo man sogar lernt, woher Manhattan seinen Namen hat.
Georgi Wladimow
»Der General und seine Armee
Es brauchte wohl 50 Jahre und das Ende der Sowjetunion, um das Bild des 2. Weltkriegs aus russischer Sicht so gegen den Strich zu bürsten. Warum das Buch zum besten gehört, was ich seit langem aus russischer Sicht über den 2. Weltkrieg gelesen habe.
Ales Adamowitsch, Daniil Granin
» Das Blockadebuch, 1. Teil
Adamowitsch/Granin versuchen mit schlichten dokumentarischen Mitteln das Grauen des größten Kriegsverbrechens des deutschen Faschismus gegenständlich zu machen: Der Versuch des Aushungerns, der Blockade der Millionenstadt Leningrad, der zweitgrößten Stadt der damaligen Sowjetunion. Mit aktuellen Ergänzungen zur hiesigen unzensierten Neu-Ausgabe 2018/19.
Hans-Ulrich Treichel
»Endlich Berliner
Ein ziemlich dummes, von Klischees durchsetztes Geschreibsel, gemischt mit schlechter Lyrik, über das »Werden als Berliner« – des Autors aus Ostwestfalen. Warum sich wirkliche Berliner hier mit Grausen wenden.
Mathias Bröckers, Paul Schreyer – Dora Heldt
» Wir sind die Guten
Unter diesem Namen gab es einst 2 Buchtitel: Einmal der unfassbar schlechte Versuch einer Dora Heldt so etwas ähnliches wie einen (Sylt-)Krimi zu schreiben. Nicht zu verwechseln mit dem Sachbuch von Mathias Bröckers und Paul Schreyer über die Manipulation der öffentlichen Meinung in der Ukrainekrise und der Dämonisierung Russlands. Welches Buch unter dem Titel lohnt sich wirklich?
Andrzej Sapkowski
» Zeit des Sturms
Ein weiteres Buch aus dem Fantasy-Zyklus um den Hexer Geralt, aber nicht unbedingt das Beste – warum?
Mario Vargas Losa
» Der Hauptmann und das Frauenbataillon
Eine überdrehte Geschichte mit Komik, aber auch langweiligem Geschwätz. Vor allem aber eine Verharmlosung der Prostitution aus der Männer- und Macho-Perspektive.
Peter Scholl-Latour
» Mein Leben
Schade, dass dieser kluge und so ungeheuer viel wissende Mensch so spät angefangen hat, seine Erinnerungen zu schreiben. So bricht das unvollendete Buch etwa mit dem Tod de Gaulles ab und man findet viele Schlaglichter, aber nirgends wirklich historische Darstellungen.
Hallgrimur Helgason
» 101 Reykjavik
So gehaltvoll witzig seine »Frau bei 1000 Grad« war, so ziellos erscheint diese Vorübung, die man nicht lesen muss.
Peter Townshend
» Duell der Adler
Die sogenannte »Luftschlacht um England« im 2. Weltkrieg ist ein Thema, was die Briten bis heute fasziniert. Der Verfasser nahm als Mitglied der RAF aktiv an dieser Schlacht teil – warum er sich trotzdem so oft verhebt.
Pernille Boelskov
» Das Granitgrab (Granitgraven)
Der Erstling der Bornholmer Autorin Pernille Boelskov. Raffiniert wird das heutige Inselleben mit einem Stück ganz spezieller Insel-Geschichte verknüpft. Und was hat die Pfarrerin der St. Nicolai Gemeinde in Rønne mit dem Toten im Granitbruch zu tun?