Autor: Michael Mittelhaus
Jaroslav Hašek
Listiger böhmischer Humor vom Autor des unsterblichen »Brave(n) Soldat Schwejk«, keine große Literatur aber liebenswert.
Jack London
» Der Wahnsinn des John Harnack
Eine Sammlung unterschiedlichster Geschichten des nord-amerikanischen Erzählers: klassische Golfgräberstories, Schicksale aus Irland und Schottland, bis hin zu Fantasy-Anklängen.
Lohnend wie (fast) alle Jack London Bände in der farbenfrohen aber mäßig lektorierten Ausgabe der Büchergilde.
Ketil Bjørnstad
» Die Frau im Tal
Der dritte und letzte Band der Vinding-Trilogie in der Bjørnstad zu großer Form aufläuft. Die Liebe zu einer Frau und zur Ruhe der norwegischen Finnmark. Die stärksten Seiten sind wieder Künstler-Dialoge zu klassischer Musik, zu einem Klavierkonzert von Tschaikowsky oder der 7. Symphonie (»Leningrader«) von Schostakowitsch – Gänsehautmomente!
Thomas Mann
» Tod in Venedig
Eine derart geschraubt-manirierte Sprache, die den Versuch darstellt, permanent Aufmerksamkeit zu hecken, vertrage ich einfach nicht – die zweite Pleite mit Thomas Mann nach dem Zauberberg.
Lars Saabye Christensen
» Yesterday
Eine Jugend und das Erwachsenwerden im Norwegen der sechziger und siebziger, illustriert mit den jeweils passenden Titeln der Beatles. Ein über lange Strecken sensationelles Buch!
Dorothy Hewett
» Die Mädchen von Sydney
Realistisch, illusionslos, dennoch lebensfroh schreibt die Hewett mit autobiografischen Anklängen über die Arbeiterinnen in einer Sydneyer Spinnerei. Ein glänzendes, fesselndes Stück Literatur aus der Ardbeitswelt »down under«.
John Perkins
» Bekenntnisse eines Economic Hit Man
Länder, die in wirtschaftliche Abhängigkeiten durch Kredite und chronische Budget-Defizite getrieben werden. Plus die US-Interventionen in fremden Ländern, mit denen entweder durch Putsch oder direkte militärische Aggression eingegriffen wurde. Ein Thriller über eine ganz besondere Art »wertegeleiteter Außenpolitik«.
Ketil Bjørnstad
» Der Fluß
Manchmal kitschig exzessiv, oft aber meisterhafte emotionale Höhepunkte durch die Übertragungen von „Musikgefühlen“ in Sprache. Bjørnstads zweiter Band der Vinding Trilogie.
Ketil Bjørnstad
» Vindings Spiel
Der erste Band der autobiografische Züge tragenden Trilogie um einen vielversprechenden jungen Pianisten. Geradezu ein Thriller, den nur jemand schreiben, kann, der selbst Vollblutmusiker ist.
Gottfried Keller
» Der grüne Heinrich
Ich empfand den grünen Heinrich als romantisch, naturnah, locker, erzählt als hübsche Taugenichts-Geschichte, von einem, der sich in kein Schema pressen lässt. Lohnt sich die Lektüre dieses deutschsprachigen Klassikers heute noch?
Hartmut König
» Warten wir die Zukunft ab
Hartmut König war in der DDR ein FDJ- und Kulturfunktionär. Er war aber auch Musiker, Texter, und Mitbegründer des legendären Oktoberclubs der DDR. Dessen Aktionen und Lieder zur Unterstützung der Diktaturopfer in Chile unvergessen sind.
Soll man ihm noch Referenz erweisen?
Eivind Hofstad Evjemo
» Vater, Mutter, Kim
Mit Anklang an das Massaker von Utoya entwickelt Evjemo die Geschichte um ein kinderloses Ehepaar und seinem Adoptivling Kim, einen kleinen geschundenen Thailänder. Kim wird im Laufe seiner Entwicklung für seine Adoptiveltern immer unerträglicher. Warum das trotz einer nicht durchkomponierten Geschichte lesenswert ist.