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Ulla Hahn
» Spiel der Zeit

Die fesselnde persönlicher Entwicklung mitsamt quer gebürsteter BRD-Geschichte in den Sechzigern, die Bewältigung einer Vergewaltigung. Der Kuppelei-Paragraph der 60’er, der Ostermarsch 1967 in Essen, die Lügen über den Mord an Benno Ohnesorg 1967. Aber auch ein oft merkwürdig distanzierter Bericht aus der Zeit, mehr journalistisch, denn echt beteiligt. Es ist Ulla Hahns sprachliche Er- oder Überhöhung des Alltags, was das Buch gleichzeitig schön und schwer macht, es stellenweise aber auch zerfasern lässt.

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Ulla Hahn
» Auf­bruch

Der 2. Band des Hilla Palm Quintetts, des autobiografischen Ausbruchs der Autorin aus rheinisch-katholischer Provinzenge in die Welt des bundesrepublikanischen Aufbruchs der späten Sechziger. Eine Wortesammlerin mit der Zauberei meisterhafter kleiner Szenen, des Aufbruch ins Wissen und die Lösung von einem Vater, dem die Leselust einst mit dem Ochsenziemer ausgetrieben wurde. Bundesdeutsche Emanzipationsgeschichte vom Feinsten!

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Alice Ber­end
» Die Bräu­ti­game der Babette Bomberling

Ein Roman, der wie die meisten Folgen der RIAS Berlin Hörspiel-Serie »Damals war’s«, in der Berliner Mittelschicht des 19. Jahrhunderts spielte. Die 17-jährige Babette, verwöhnte Tochter des Sargfabrikanten (!) Bomberling, soll heiraten, sonst will die Erbtante ihr Geld aus dem ohnehin gerade schlecht laufenden Geschäft herausziehen. Wie das Büchlein mit nahezu »Kästnerscher Lakonie« lesewert wird.

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Erd­mann Grae­ser
» Eis­rieke

Einer der inhaltsreicheren Bände zur RIAS-Serie »Damals war’s«. Die Geschichte eines Alt-Berliner Originals, der »Eisrieke«, einer alten Dame, die jeden Winter in altertümlicher Kleidung zum Eislaufen am Neuen See in Tiergarten kommt. Aber auch ein Buch über die Verheerung von Standesvorurteilen und zur Frage: Wer oder was ist eigentlich »verrückt«?

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