Hartmut König
Hartmut König war in der DDR ein FDJ- und Kulturfunktionär. Er war aber auch Musiker, Texter, und Mitbegründer des legendären Oktoberclubs der DDR. Dessen Aktionen und Lieder zur Unterstützung der Diktaturopfer in Chile unvergessen sind.
Soll man ihm noch Referenz erweisen?
Georg Hermann
» Doktor Herzfeld
Herzfelds Gänge durch den Berliner Westen erinnern in ihrer Szenerie an den Flaneur Franz Hessel, treffend schöne Stadtbilder, Gänge in der Einsamkeit unter Millionen. Die Szenerie kippt mit dem Eintritt in das große Schlachten des 1. Weltkriegs.
Antje Vollmer / Hans-Eckardt Wenzel
» Konrad Wolf – chronist im jahrhundert der extreme
Über seinen Bruder Markus, Chef des Auslandsgeheimdienst der DDR, weiß man viel mehr als über Konrad. Dabei war er einer der wichtigsten Filmemacher dieser deutschen Republik, ein ungeheuer facettenreicher Kulturarbeiter. Antje Vollmer und H.-E Wenzel beleuchten warum.
B. Traven
» Das Totenschiff
Eines der bekanntesten Bücher aus der als Abenteuerromane verkannten Reihe von Arbeiterliteratur des deutschen Exilliteraten B. Traven. Heute so gut wie vor fast 100 Jahren.
Wilhelm Raabe
» Romane und Erzählungen, Band 1
W. Raabe zählt zu den deutschsprachigen »Klassikern« wie Brentano, Herder, Lessing, Keller, oder C. Morgenstern. Lohnt es sich heute noch sein bekanntestes Werk, "Die Chronik der Sperlingsgasse« zu lesen?
Ulla Hahn
» Spiel der Zeit
Die fesselnde persönlicher Entwicklung mitsamt quer gebürsteter BRD-Geschichte in den Sechzigern, die Bewältigung einer Vergewaltigung. Der Kuppelei-Paragraph der 60’er, der Ostermarsch 1967 in Essen, die Lügen über den Mord an Benno Ohnesorg 1967. Aber auch ein oft merkwürdig distanzierter Bericht aus der Zeit, mehr journalistisch, denn echt beteiligt. Es ist Ulla Hahns sprachliche Er- oder Überhöhung des Alltags, was das Buch gleichzeitig schön und schwer macht, es stellenweise aber auch zerfasern lässt.
Ulla Hahn
» Aufbruch
Der 2. Band des Hilla Palm Quintetts, des autobiografischen Ausbruchs der Autorin aus rheinisch-katholischer Provinzenge in die Welt des bundesrepublikanischen Aufbruchs der späten Sechziger. Eine Wortesammlerin mit der Zauberei meisterhafter kleiner Szenen, des Aufbruch ins Wissen und die Lösung von einem Vater, dem die Leselust einst mit dem Ochsenziemer ausgetrieben wurde. Bundesdeutsche Emanzipationsgeschichte vom Feinsten!
Alice Berend
» Die Bräutigame der Babette Bomberling
Ein Roman, der wie die meisten Folgen der RIAS Berlin Hörspiel-Serie »Damals war’s«, in der Berliner Mittelschicht des 19. Jahrhunderts spielte. Die 17-jährige Babette, verwöhnte Tochter des Sargfabrikanten (!) Bomberling, soll heiraten, sonst will die Erbtante ihr Geld aus dem ohnehin gerade schlecht laufenden Geschäft herausziehen. Wie das Büchlein mit nahezu »Kästnerscher Lakonie« lesewert wird.
Erdmann Graeser
» Eisrieke
Einer der inhaltsreicheren Bände zur RIAS-Serie »Damals war’s«. Die Geschichte eines Alt-Berliner Originals, der »Eisrieke«, einer alten Dame, die jeden Winter in altertümlicher Kleidung zum Eislaufen am Neuen See in Tiergarten kommt. Aber auch ein Buch über die Verheerung von Standesvorurteilen und zur Frage: Wer oder was ist eigentlich »verrückt«?
J. Vogeler / W. Hohmann / W. Kaufmann (Hsg)
» Heinrich Vogelers Reiseskizzen-Album
Ein einfach schönes Buch mit den lange verloren geglaubten Reiseskizzen des Malers Heinrich Vogeler, aus seinen Reisen in die damalige Sowjetunion. Eine kulturelle Perle.