Schlagwort: 2018 rezensiert
Oscar Wilde
Längst im Original rezensiert, aber als bibliophiles Schmuckstück und kongenial von Heinrich Vogeler illustriert, war dieses Schmuckstück sehr begehrenswert.
Leena Lander
» Die Insel der schwarzen Schmetterlinge
Die Finnin Leena Lander versucht die Geschichte des Heimzöglings Juhani zu erzählen, der trotz der Brutalitäten des Heimlebens und der (mutmaßlichen?!) Elternhölle erfolgreicher Manager wird. Warum das ziemlich misslungen ist.
Angela Carter
» Wie’s uns gefällt
Ein völlig flockig-überdreht-britischer Rückblick zweier »alter Schachteln« auf ein Leben im britischen Tingel-Tangel-Showgeschäft, die aber (in London) auf der falschen Seite der Themse wohnen. Die Frauenperspektive ist – selten genug in der Literatur – allerorten, so auch bei dem schwierigen, aber süßen »ersten Mal«, selbst beim »letzten Mal«. Man muss sich reinlesen, um sich zu amüsieren.
Jenny Erpenbeck
» Heimsuchung
Die Geschichte einer Edeldatsche unweit von Berlin, ihre eng mit der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Umlands verbundenen Besitzer und Verhältnisse. Erpenbecks Sätze, ihre Sprachzauberei erschließen sich wie exzellente Weine, Schluck für Schluck, vorsichtig, pausierend, reflektierend – ein Lesegenuss.
Graham Swift
» Ein Festtag
Eine sehr erotische Geschichte, wie eine einzige Liebesnacht zwischen einem Dienstmädchen und einem Herren zu Anfang des 20. Jahrhunderts einige Leben verändert. Von einem Autor der selbst formuliert, was das Buch soll: »Es ging darum, dem, was das Leben ausmachte, treu zu sein, zu versuchen, genau das einzufangen, was Lebendigsein bedeutete, obwohl das nie gelang.«
Ursula Poznanski
» Erebos
In dem gut gemachten Jugend-Roman wird der Abwechslungsreichtum eines PC-Spiels gezeigt und wie dieses Suchtcharakter entwickelt. Doch dahinter steckt ein Komplott, was tödlich zu werden droht.
Maxim Gorki
» Das Werk der Artamonows
Gorkis Werk beginnt kurz nach der Aufhebung der Leibeigenschaft (1868) im zaristischen Russland und handelt von der Gründung und Entwicklung einer wachsenden Flachsspinnerei und der Gründerfamilie. Vom »Revolutionär« Gorki ist hier aber wenig zu spüren.
William M. Thackeray
» The Christmas Books of Mr. M. A. Titmarsh
Über 100 Jahre alte Sammlungen von Klatsch und Tratsch aus der der »Upper class« in London. Ein genüssliches englisches Sozialporträt um 1850, allerdings auf die Ober- und Mittelklasse beschränkt.
English Summary
It’s one of the books from more than 150 years ago, which heavy illustrated as they are, aim at the public interest for glossy magazines. Similar to those, Thackeray wrote mainly neatly gossip, still enjoyable to read today.
English Summary
It’s one of the books from more than 150 years ago, which heavy illustrated as they are, aim at the public interest for glossy magazines. Similar to those, Thackeray wrote mainly neatly gossip, still enjoyable to read today.
Axel Sandemose
» Der Klabautermann
Dies ist die erste größere Erzählung eines der bekanntesten skandinavischen Autoren, des großen Norwegers Axel Sandemose (1899-1965). Es ist eine hintergründige maritime Psychologie, die heute noch fesselt.
Ulla Hahn
» Wir werden erwartet
Mit dem vierten und letzten Band beschließt Ulla Hahn ihre großartige autobiographische Erzählung aus den sechziger/siebziger Jahren der Bundesrepublik. Das Besondere an Hahns Geschichte ist die bewegende Verknüpfung biografischen Erlebens mit bundesdeutscher Geschichte dieser Zeit aus einer alternativen Sicht.
Andreas Eschbach
» Teufelsgold
Ein schräges Werk über einen Mann, der von Seminaren »Wie man reich wird« lebt, nun aber auf ein antikes Buch über den »Stein der Weisen« stößt. Streckenweise spannende Fantasy, aber auch so überdreht, dass man sich fragt, was der Autor wohl geraucht hat?
Richard Llewellyn
» Up into the singing mountain
Aus Wales nach Patagonien, dort treffen sich viele der Protagonisten aus »How green was my valley« als älter gewordene Auswanderer in Lateinamerika wieder.
Letztlich von der Armut in Wales vertrieben, hoffend auf das Neue – was wird aus Ihnen im »gelobten Land«?
Letztlich von der Armut in Wales vertrieben, hoffend auf das Neue – was wird aus Ihnen im »gelobten Land«?