Randi Birn
Mein Berliner Literaturblog »altmodisch:lesen« hat nicht nur einen Schwerpunkt in skandinavischer Literatur, es widmet sich auch dediziert bestimmten Autoren. Da kam das Werk der norwegischen, in den USA lehrenden Professorin Randi Birn, passend zu einem der wichtigsten Verfasser des 20. Jahrhunderts: Dem dänisch/norwegischen Aksel Sandemose. Wer etwas über Sandemose und sein Werk lernen will, ist hier genau richtig.
Poul Bundgaard
» Livet er skønt
Das Leben ist schön lautet der Titel dieser dänischen Biografie von Poul Bundgaard, Sänger, Conferencier, Schauspieler und dem deutschen Publikum als der »dicke Kjeld« in der Olsenbande bekannt. Hier zeigt er andere und sehr umfangreiche Seiten seines Künstlerlebens, was bis hin zur Interpretation absurder Stücke von Beckett ging.
Hans Jaeger
» Bibel der Anarchie
Jaegers berühmte »Christiania Boheme« beschäftigt skandinavische Literaten bis heute (vgl. insbesondere Ketil Bjørnstad). Der Charme der »Anarchiebibel« besteht jedoch darin, Wirtschaft und Produktion einmal völlig anders zu denken, aber trägt das für das ganze Buch?
Pernille Boelskov
» Bornholmer Dybet
Der zweite Bornholm-Krimi der dänischen Autorin Pernille Boelskov. Hat er den Schwung des ersten (»Granitgrab«)? Und lohnt es sich auch für Leser, die keine Fans der östlichsten dänischen Insel sind?
Atle Næss
» Edvard Munch
Eine akribische, fast monumentale Biografie aus Norwegen über den großen Maler Edvard Munch, die sehr viel Wert auf die Interpretation seiner Kunstwerke legt. Voll, geradezu übervoll an Details und Quellen, genussreich, lehrreich und unterhaltend.
Knut Hamsun
» Hunger
Eine Norwegerin riet mir: Du mußt nicht alles lesen von Hamsun, aber einiges schon. »Hunger« mit seinen intensiv-exzessiven Sehnsuchtsschreien gehört auf jeden Fall dazu, Weltklasseliteratur!
Holger Wolandt (Hsg)
» Kleine Elche im Schnee – Weihnachtsgeschichten aus Schweden
Es sind mehr Winter- denn Weinhachtsgeschichten: von rothaarigen Weihnachtsmännern, Mistelzweigen, Schnapsschmugglern und Festtagskrimis. Das hübsche Bändchen von (hierzulande) weniger bekannter schwedischen Erzählerinnen dürfte Skandinavien-Fans eine Freude machen.
Erik Fosnes Hansen
» Ein Hummerleben
Eine zu Beginn altväterlich wirkende Geschichte über die Wirtsfamilie eines aus der Neuzeit gefallenen Hotels, mitten in der norwegischen Bergwelt. Aber das entwickelt sich in mindestens fünf parallelen Erzählsträngen, von denen die vandalisierende jährliche Hotel-Fete der norwegischen Bestatter-Vereinigung nur eine der funkelnden Einlagen ist.
Odd Klippenvåg
» Ein liebenswerter Mensch
Aus dem harmlosen, zögerlichen Wiedersehen einstiger Jugendfreunde bei der Vernissage in der Galerie des einen entwickelt der Autor raffiniert beiläufig eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Männern. Und was für eine!
Aksel Sandemose
» Mutiny on the barque Zuidersee
Eine pychologisch ungewöhnlich aufgebaute Geschichte der Befreiung und inneren Wandlung einer jungen Frau. Aber bei dem großen Skandinavier Sandemose verknüpft mit einer feinen Seefahrtsstory, raffiniert hintergründig.
Ketil Bjørnstad
» Die Frau im Tal
Der dritte und letzte Band der Vinding-Trilogie in der Bjørnstad zu großer Form aufläuft. Die Liebe zu einer Frau und zur Ruhe der norwegischen Finnmark. Die stärksten Seiten sind wieder Künstler-Dialoge zu klassischer Musik, zu einem Klavierkonzert von Tschaikowsky oder der 7. Symphonie (»Leningrader«) von Schostakowitsch – Gänsehautmomente!
Lars Saabye Christensen
» Yesterday
Eine Jugend und das Erwachsenwerden im Norwegen der sechziger und siebziger, illustriert mit den jeweils passenden Titeln der Beatles. Ein über lange Strecken sensationelles Buch!