Roy Jacobsen
Das ist praktisch eine Fortsetzung von Jacobsens Roman »Die Unsichtbaren«. Und wieder in einer zauberhaften Sprache verfasst und damit allem überlegen, was sein Landsmann, der Großschwätzer Knausgård jemals hervorgebracht hat.
Leena Lander
» Die Insel der schwarzen Schmetterlinge
Die Finnin Leena Lander versucht die Geschichte des Heimzöglings Juhani zu erzählen, der trotz der Brutalitäten des Heimlebens und der (mutmaßlichen?!) Elternhölle erfolgreicher Manager wird. Warum das ziemlich misslungen ist.
Sigurd Hoel
» Ein Oktobertag in Oslo
Ein Blick hinter die Fassade eines bürgerlichen Mietshauses 1930 in Oslo. Wie die normierte Beziehungsunfähigkeit und Alltagsheuchelei der Bewohner die Katastrophe einer jungen Frau herbeiführt.
Axel Sandemose
» Der Klabautermann
Dies ist die erste größere Erzählung eines der bekanntesten skandinavischen Autoren, des großen Norwegers Axel Sandemose (1899-1965). Es ist eine hintergründige maritime Psychologie, die heute noch fesselt.
Jørn Riel
» Sangen for livet (Gesang fürs Leben)
Diese Grönlandsaga und Slægtsroman führt uns in die fremde Welt der Insel Grönland. In das Leben dort, der Menschen-Geschlechter, ihre Sitten, Mythen und ihre Erzählungen. Die Welt der Inuit.
Sofi Oksanen
» Hundepark
Ein literarischer Thriller, der die Industrie der Leihmutterschaft in der Ukraine zum Thema hat. Helsinki 2016: Olenka beobachtet eine Familie, die im Park mit ihren Kindern spielt. Warum beobachtet Olenka diese Kinder und diese Frau? Welche Rolle spielen sie in Olenkas Leben?
Fredrik Backman
» Ein Mann namens Ove
Ein Buch über Saab- und Volvofahrer, Katzenliebhaber wider Willen, einen grantelnden Rentner, vom Charme seiner iranischen Nachbarn und deren Kindern überwältigt. Aber auch ein Buch mit beißenden Angriffen gegen eine Sozialindustrie, die mit staatlicher Hilfe Menschen entmündigt.
Hinreißende Lektüre.
Heðin Brú
» Vater und Sohn unterwegs
Dies ist das dritte Buch überhaupt, das auf färöisch erschienen ist. Heðin Brú war also gleichzeitig ein wichtiger Mitschöpfer einer färöischen Schriftsprache – zuvor wurde meist auf Dänisch geschrieben. Ein wundervolles Buch über den Untergang Färinger Traditionen.
Raija Siekkinen
» Wie Liebe entsteht
Wenig ist übersetzt von Raija Siekinnen, die vor allem in düsteren Sujets an Katherine Mansfield erinnert (vgl. April 2016). Das Besondere aber ist die beeindruckende Sprache, die zusammen mit der schönen Ausstattung des Verlags sofort für Leselust sorgt.
Thomas Kofoed Poulsen
» Russertiden
Im Mai 1945 wurde das von den Nazis besetzte Dänemark befreit, ganz Dänemark?
Nein, weit im Osten gab es die Insel Bornholm. Wo die Faschisten selbst am 8. Mai nicht den dänischen Boden verlassen wollten. Was geschah damals eigentlich, was erzählen uns die letzten Zeitzeugen davon?
Nein, weit im Osten gab es die Insel Bornholm. Wo die Faschisten selbst am 8. Mai nicht den dänischen Boden verlassen wollten. Was geschah damals eigentlich, was erzählen uns die letzten Zeitzeugen davon?
Per Olov Enquist
» Auszug der Musikanten
Enquist gestaltet sehr bildhaft eine Episode des Beginns der schwedischen Arbeiterbewegung, in den besonders rückständigen Nord-Regionen (Västerbotten und Norbotten) – wo »sozialistische Agitatoren« erst mal nackt an den Baum gebunden wurden. Ein Stück spannend illustrierter Geschichte der Arbeiterbewegung in Skandinavien.
Frans Eemil Sillanpää
» Hiltu und Ragnar
Die Geschichte der »unmöglichen« Begegnung zweier junger Finnen, dem 16-jährigen aus der Waldeinsamkeit Finnlands kommenden Dienstmädchen Hiltu und des 18-jährigen Villenbewohners Ragnar. Eines der intensivsten Bücher, das ich kenne, von dem bisher einzigen finnischen Literaturnobelpreisträger, das Guggolz hier vorlegt.