Fatma Aydemir
Emine fährt mit ihren erwachsenen Kindern überstürzt nach Istanbul zur Beerdigung ihres Mannes Hüseyin, dem Vater ihrer Kinder. In Istanbul treffen sie aufeinander. Jeder hat seine Geheimnisse, seine Wünsche, seine Träume. Es scheint unmöglich diese zu verwirklichen.
Ulla Hahn
» Wir werden erwartet
Mit dem vierten und letzten Band beschließt Ulla Hahn ihre großartige autobiographische Erzählung aus den sechziger/siebziger Jahren der Bundesrepublik. Das Besondere an Hahns Geschichte ist die bewegende Verknüpfung biografischen Erlebens mit bundesdeutscher Geschichte dieser Zeit aus einer alternativen Sicht.
Jørn Riel
» Sangen for livet (Gesang fürs Leben)
Diese Grönlandsaga und Slægtsroman führt uns in die fremde Welt der Insel Grönland. In das Leben dort, der Menschen-Geschlechter, ihre Sitten, Mythen und ihre Erzählungen. Die Welt der Inuit.
Sofi Oksanen
» Hundepark
Ein literarischer Thriller, der die Industrie der Leihmutterschaft in der Ukraine zum Thema hat. Helsinki 2016: Olenka beobachtet eine Familie, die im Park mit ihren Kindern spielt. Warum beobachtet Olenka diese Kinder und diese Frau? Welche Rolle spielen sie in Olenkas Leben?
Fredrik Backman
» Ein Mann namens Ove
Ein Buch über Saab- und Volvofahrer, Katzenliebhaber wider Willen, einen grantelnden Rentner, vom Charme seiner iranischen Nachbarn und deren Kindern überwältigt. Aber auch ein Buch mit beißenden Angriffen gegen eine Sozialindustrie, die mit staatlicher Hilfe Menschen entmündigt.
Hinreißende Lektüre.
Michail Scholochow
» Sie kämpften für die Heimat
Der schmale Band, der mitnichten dem pathetischen Titel folgt, beschreibt die Schicksale von Soldaten der Roten Armee 1942 auf dem Weg nach Stalingrad. Der ganze Zorn auf die »deutschen Kriegsbringer« steckt in Ausdrücken wie: ».… was wird aus dir, Deutscher, mit Deiner verknöcherten Seele, wenn der Krieg erst mal auf Deine Fritzenerde rüberschlägt?«
Otto Flake
» Lichtenthaler Allee
Die Sujets der drei Romane dieses Sammelbands sind so banal, wie die dahinter stehenden »Geldsäcke« und lesen kann man das höchstens, wenn man Baden-Baden Fan ist.
Heðin Brú
» Vater und Sohn unterwegs
Dies ist das dritte Buch überhaupt, das auf färöisch erschienen ist. Heðin Brú war also gleichzeitig ein wichtiger Mitschöpfer einer färöischen Schriftsprache – zuvor wurde meist auf Dänisch geschrieben. Ein wundervolles Buch über den Untergang Färinger Traditionen.
Annie Ernaux
» Die Jahre
Annie Ernaux führt uns durch die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, um die Jahre, die vergangen sind, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Was hat die Autorin geschrieben, die sich als ›Ethnologin ihrer selbst‹ bezeichnet? Einen Gesellschaftsroman, eine Autobiografie, eine Chronik, ein Geschichtsbuch …?
Mario Vargas Llosa
» Wer hat Palomino Molero umgebracht?
Eine sehr kurzweilige Kriminal- und Sittengeschichte aus Latein-Amerika von Mitte des letzten Jahrhunderts. Auch wenn dieser Llosa nicht das Gewicht und den nachhaltigen Eindruck eines Garcia Marquez erreicht, allemal lesenswert.
Raija Siekkinen
» Wie Liebe entsteht
Wenig ist übersetzt von Raija Siekinnen, die vor allem in düsteren Sujets an Katherine Mansfield erinnert (vgl. April 2016). Das Besondere aber ist die beeindruckende Sprache, die zusammen mit der schönen Ausstattung des Verlags sofort für Leselust sorgt.
Giovanni Orelli
» Der lange Winter
Ein Winter im Bedretto-Tal des Tessins, mit ewigem Schneefall, bis 4 m hoch, Verwandlungen durch einen langen Winter, bis zum Sterben des Dorfs. Eine selten intensiv erzählte Geschichte.